Kompressionstherapie
Die Kompressionstherapie umfaßt Maßnahmen der äußeren flächigen Druckapplikation bei Venenleiden, Lymphabflußstörungen und Verbrennungsnarben. Mittels Flächendruckes soll der Ausbildung von Ödemen vorgebeugt und der venöse Rückfluß bzw. Lymphabfluß unterstützt werden. Die Hilfsmittel zur Kompressionstherapie unterscheiden sich hinsichtlich des Anwendungszieles grundsätzlich von den Bandagen, die eine komprimierende und/oder funktionssichernde Wirkung besitzen.
Medizinische Kompressionsstrümpfe werden verordnet als:
- Kompressionswadenstrumpf
- Kompressionshalbschenkelstrumpf (mit oder ohne Haftband)
- Kompressionsschenkelstrumpf (mit oder ohne Haftband)
- Kompressionsstrumpfhose
Diese Hilfsmittel werden in definierten Kompressionsklassen (1-4) angefertigt. Bei Erstausstattung ist die Kompressionsversorgung aus hygienischen Gründen in
zweifacher Ausfertigung (zum wechseln) zu verordnen.
Kompressionsklassen
Kompressionsklasse 1: (keine Kassenleistung)
Beginnende Schwangerschaftsvarikosis, leichte Varikosis
Kompressionsklasse 2:
Ausgeprägte Varikosis mit Ödemneigung nach Abheilung unerheblicher Ulcerationen,
nach oberflächlichen Thrombophlebitiden, nach Varizenverödung/-operationen,
stärkere Schwangerschaftsvarikosis
Kompressionsklasse 3:
Alle Folgezustände der konstitutionellen oder postthrombotischen venösen Insuffizienz, schwere Ödemneigung, sekundäre Varikosis, Athrophie
blanche, Dermatosklerose,
nach Abheilung recitivierender schwerer Ulcera.
Kompressionsklasse 4:
Lymphödem, eliphantiastischen Zuständen.